Dienstag, 3. April 2012

BCA: Kein Wachstum in den USA und sonstwo

BCA hat in den letzten Tagen den April 2012 Bericht veröffentlicht:
  • Die US Wirtschaft wird in nächster Zeit entgegen der Marktmeinung nur schwach wachsen: Obwohl der Immobilienmarkt die Talsohle durchschritten hat, führt das schwache Wachstum der Haushaltseinkommen, die drohende Konsolidierung der Staatsfinanzen und steigende Benzinpreise zu weiterhin anämischen Wachstum. Die Konsequenz...



    Langfristig dürfte die Inflation zunehmen, falls das Wirtschaftswachstum erstarkt und das Fed den Ausstiegszeitpunkt nicht erwischt. Zudem sind Experten vermehrt der Meinung, dass ein bisschen Inflation gut sei, um die Staatsschulden abzubauen.
  • Eurozone: Portugal ist der nächste Wackelkandidat. Spaniens Banken haben sich zudem stark in Portugal engagiert, sodass ein Ausbreiten auf die iberische Halbinsel zu erwarten ist. Danach dürften Italien und sogar Frankreich in den Sog der Krise kommen.
    Die EZB wird die Zinsen für die kommenden 3-5 Jahre auf Tiefstand halten, um ein Ausseinanderbrechen des Euros zu verhindern. Dies dürfte stützend auf Gold und Dollar wirken.
  • China: Trotz dem sich abkühlenden Immobilienmarkt, glaubt BCA, dass der Wirtschaft keine harte Landung bevorsteht. Die Chinesen haben im Boom erstaunlich wenig Hypotheken aufgenommen (15% des BIP verglichen mit 64% in den USA). Hong Kong erlitt einen Zusammberuch des Immobilienmarktes in den 90ern, ohne dass die Wirtschaft stark gelitten hätte.


    Zudem kann man davon ausgehen, dass bei einem Zusammenbruch die Regierung den dem Staat gehörenden Banken mit frischem Kapital zur Seite stehen würde.
  • Aktien: Trotz der hohen Aktienrisikoprämie, welche auf eine Unterbewertung hindeutet...


    ist dies nur im Vergleich mit Obligationen, die extrem teuer sind und keine Rendite abwerfen, richtig.Wir befinden uns keineswegs in einer langfristigen Börsenhausse.
  • Obligationen: Renditen werden für die nächsten 2-3 Jahre tief bleiben.

Gewinnmargen: Runter kommen sie alle!

Gewinnmargen könnten durch Sparmassnahmen zusammen fallen
Der US Vermögensverwalter GMO veröffentlichte einen Kommentar von Charles Montier über die historisch hohen Gewinnmargen und leuchtet interessante Details aus: 

  • Gewinnmargen sind auf einem historischen Hoch (Wall Street Analytiker sehen sie dennoch steigen!)
  • Treiber der Steigerung der Gewinnmargen sind eine Kombination von solider Nachfrage durch erhöhte Staatsausgaben in den vergangenen Jahren und sinkender Lohnkosten (durch Globalisierung der Produktion und Outsourcing).
 

Weltkarte der öffentlichen Verschuldung von Wikipedia
In vielen entwickelten Ländern ist die öffentliche Hand stark verschuldet. Wikipedia hat eine nette  Liste der Schulden einzelner Länder zusammengestellt.

Konklusion
Mittelfristig werden wir einer Konsolidierung der Staatsschulden entgegen treten, da diese langfristig nicht nachhaltig sind. Dadurch werden sich die Gewinnmargen zum Mittelwert zurück bilden, was für Aktienbesitzer eine Enttäuschung darstellen wird.

Daniel Loebs Engagement in Disney / Performance in der NZZ

Im Artikel über Daniel Loeb ( https://www.nzz.ch/wirtschaft/daniel-loeb-ein-aktivist-heizt-den-streaming-krieg-an-ld.1698184 ) wird das Enga...