Sonntag, 26. Februar 2012

Volkswirtschaft: Produktivität und Technologie

Nicht alle profitieren gleich von technologischer Innovation
Am 23. Februar 2012 hat BCA Research einen Bericht über die globale Wirtschaft mit Fokus auf Produktivität und technologische Innovation veröffentlicht. Für diejenigen die es kurz mögen: Ja, wir leben in schwierigen Zeiten: schiefe Staatsfinanzen und verarmende und wütende Konsumenten. Doch wird uns der laufende technologische Fortschritt weiteren Wohlstand bringen. (Für wen ist eine andere Frage...)

Die lange Erklärung:
Produktivität ist die wichtigste wirtschaftliche Kraft für Wachstum und Wohlstand. Produktivitätsgewinne hängen von verrbesserten Prozessen und kostensparenden Innovationen ab. (sprich IT). Ausgaben in IT haben im letzten Jahrzent ein durchschnittliches Wachstume von 5% gebracht, während sie in den 90ern um 18% jährlich stiegen.

Werfen wir einen Blick auf IT Aktien:

Die aggregierten Gewinne des IT Sektors sind im Verhältnis zu anderen, nicht im Finanzsektor tätigen Unternehmen hoch (Wegen der Blase/Finanzkrise will man Banken ausklammern). Jedoch sind diese Zahlen aufgrund der Riesengewinne von Apple wahrscheinlich etwas nach oben verzerrt. 
Trotzdem sind IT Aktien historisch tief bewertet:
Die bremsenden Kräfte sind hinlänglich bekannt: verschuldete Konsumenten in den USA und miserable staatliche Finanzen in nahezu allen entwickelten Ländern. Zwei Themen die weniger von der Tagespresse aufgegriffen werden sind jedoch die Überalterung der Gesellschaft und die abnehemende Kaufkraft der US Konsumenten, welche wie Bremsklötze wirken.

Sollte dieses Ungleichgewicht anhalten, dürfen wir uns auf wachstumsbremsende populistische Politik freuen...

Montag, 13. Februar 2012

Guru Buffet's kommender Aktionärsbrief

Fortune brachte am 9.2.12 eine adaptierte Version des kommenden jährlichen Aktionärsbrief von Warren Buffet:
  • Risiko: nicht die Schwankung des Marktwertes, wie es Wall Street oder Finanztheoretiker messen, sondern der Verlust von Kaufkraft ist das effektive Risiko
  • Folglich ist auch Liquidität riskant, da man heute $7 braucht um das zu kaufen, was 1965 einen Wert von 1$ hatte.
  • 5.7% rentierende U.S. Treasury bills haben nach Abzug der Steuern und Inflation nichts gebracht. Die Kaufkraft wäre somit knapp erhalten worden.
  • Obwohl Gold im Wert zugelegt hat, ist Buffet kein Gold Bug: Man stelle sich vor: Haufen A bestehend aus dem gesamten Goldbestand (ein Würfel von 21m Seitenlänge), der keinen Ertrag abwirft oder Ernte einbringt, oder Haufen B mit äquivalentem Wert bestehend aus dem gesamten US Agrarland, 16 mal die Firma Exxon Mobil (die weltweit profitabelste Firma), und einer Billion $ als kleine Reserve. Buffet würde ohne zu zögern Haufen B wählen.
 Folgende Grafik illustriert den Sachverhalt:
Schliesslich fügt er an, dass wenn alle nach Liquidität schreien, der ideale Zeitpunkt sei, um in Aktien wie Exxon Mobil, Coca Cola und IBM - alles erstklassige Unternehmen - zu investieren. Er gibt sich mit folgender Aussage endgültig als Contrarian zu erkennen: "Wir haben "cash is king" Ende 2008 gehört, just als man Liquidität hätte investieren sollen. Analog hörte man anfangs der 1980er "cash is trash", genau zum Zeitpunkt als festverzinsliche Dollar Instrumente die besten Erträge seit Menschengedenken erbrachten. Bei diesen Gelegenheiten, zahlen Investoren, die eine unterstützende Menge benötigen, teuer für ihren Komfort."

Freitag, 10. Februar 2012

Eurokrise: Angela's Geheimplan

 
In der heutigen FT ist eine interessante Analyse von Quentin Peel über Kanzlerin Markels Strategie, die Eurokrise zu überwinden (S. 7 der Druckausgabe). Angela habe folgenden Plan seit Juli 2011 entwickelt:
  • Die Mitgliedstaaten müssen einige Kompetenzen Schritt für Schritt nach Brüssel abgeben.
  • Verbindliche Budgetrichtlinien: Höchstgrenzen für Schulden und Budget, Priorisierung von Ausgaben für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit, Koordination der Steuern, möglicherweise gemeinsam garantierte Eurobonds.
  • Direkte Wahl des Kommissionspräsidenten, um den Graben zwischen nationaler Politik und Europaparlament zu überwinden.
  • Da sie sowohl auf innerdeutschen Widerstand als auch auf Widerstand bei den übrigen Mitgliedern stossen wird, wird sie behutsam ihren Plan umsetzen und nur so viel wie nötig davon jeweils preisgeben.
Ob das funkioniert?

Daniel Loebs Engagement in Disney / Performance in der NZZ

Im Artikel über Daniel Loeb ( https://www.nzz.ch/wirtschaft/daniel-loeb-ein-aktivist-heizt-den-streaming-krieg-an-ld.1698184 ) wird das Enga...