Sonntag, 24. März 2013

Vergesst Zypern: Das wirkliche Problem ist tiefe Wettbewerbsfähigkeit und hohe Arbeitslosigkeit


Die Medien sind voll von der Krise Zyperns. Das wirkliche Problem ist jedoch die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit Südeuropas. Der untenstehende Chart der FT zeigt die Lohnstückkosten von Deutschland gegenüber Europa
Die Mittelmeerländer werteten ihre Währungen immer wieder ab, um die Lohnkosten zu senken. Aber nach dem Beitritt zum Euroraum, steht ihnen diese Option nicht mehr offen. Das Resultat sind steigende Lohnkosten, tiefe Wettbewerbsfähigkeit und höhere Arbeitslosigkeit (siehe untenstehende Grafik):
Angesichts dessen, glaube ich nicht, dass ein Ende so rasch absehbar sein wird.

Donnerstag, 21. März 2013

BCA Präsentation vom 21.03.13: US Anlagestrategie


Heute früh war ich an einer Präsentation von BCA über den makro-ökonomischen Ausblick der USA.
Mark McClellan hatte folgende zu sagen:

US Wachstum sollte im letzten Quartal 2013 zulegen

Die USA folgt dem "klassischen Zyklus" nach dem Platzen einer Immobilien- und Kreditblase
(USA ausgezogene Linie; andere Länder gestrichelte Linie) 
… Nach dem Platzen ist die Erholung typischerweise zäh.
Während das Wachstum diesen Sommer immer noch negativ überraschen kann aufgrund einer zu heftigen Austeritätspolitik im 3. Quartal (Sequester!), erwartet BCA, dass der Kongress nur stark verwässerte Austeritätsmassnahmen treffen wird. Zudem sei die Gefahr überbordender Budgets der US-Gliedstaaten bis auf Illinois gebannt. 2014 sollte dann die Wirtschaft richtig zulegen...

US Zinsen: Vorsicht!

Die Politik des Fed's habe sich gewandelt: Historisch habe das Fed die Zinsschraube 6 Monate vor dem prognostizierten schliessen der Kapazitätslücke angezogen. Heute sei jedoch geplant die Zinsen erst zum Zeitpunkt 0 anzuheben. Dabei wird ein Überschiessen der Inflation von 3 bis 4 % in den nächsten 3 bis 5 Jahren bewusst in Kauf genommen. 
Berechnungen von BCA zeigen, dass der Markt nur einen schwachen Anstieg der Geldmarktzinsen im 2015 erwartet, während BCA von einem zügigen Anstieg ausgeht (aufgrund von Inflationsdruck). 
Die Wahrscheinlichkeit von einem Blutbad bei den Obligationen steigt!

US Aktien: Übergewichten!

Die Risikoprämie der Aktien war in den letzten Jahren ausgesprochen hoch (v.a. wegen den tiefen Obli Zinsen). Die Prämie wird wegen steigenden Obligationenrenditen und steigen Aktienkursen in den nächsten Jahren fallen. Aber: in 3 bis 5 Jahren wird der Bondcrash auch auf die Aktien drücken


US Dollar ?

Die stärkere Wirtschaft ist kurzfristig positiv für den Dollar. Längerfristig befindet sich der Dollar jedoch immr noch auf der Talfahrt aufgrund des Handelsbilanzdefizits. Der Euro habe Potential gegen oben. Zur Eurokrise wollte sich Mark aber nicht äussern.

Gold ?

Das Gold sei bei USD 600 bis 1100 fair bewertet. Der heutige Goldpreis impliziere eine Inflation von 18% über 5 Jahre.
Die untenstehende Grafik zeigt den Ausbruch des Goldpreises gegen über der Inflation (CPI) seit 2005.



Auch gegenüber den realen Zinsen (TIPS yields, unten invertiert dargestellt) befinde sich das Gold auf dünnem Eis, da die Obligationenrenditen doch plötzlich ansteigen können.


Während der Präsentation sass ich neben dem Leiter eines Analytiker Teams der Schweizerischen National Bank. Auf meine Bemerkung hin, dass wir doch angesichts der Explosion der globalen Geldmenge in einer interessanten Zeit lebten, meinte er, dass ihm die Explosion der Geldmenge auch Angst mache, zumal das noch nie ausprobiert wurde!!! 
Es ist daher sicher, dass die Zentralbanken keine Exitstrategie für das QE haben. Dies ist sehr positiv für Gold !

Daniel Loebs Engagement in Disney / Performance in der NZZ

Im Artikel über Daniel Loeb ( https://www.nzz.ch/wirtschaft/daniel-loeb-ein-aktivist-heizt-den-streaming-krieg-an-ld.1698184 ) wird das Enga...