Sonntag, 14. August 2011

BCA über US und Weltwirtschaft


Am 11. August publizierte BCA Research eine Studie über die US Wirtschaft im Zusammenhang mit der kürzlichen Panik Attacke der Märkte. Diese sind beunruhigt über den Zustand der öffentlichen Finanzen und das anämische Wirtschaftswachstum:

  1. Entwickelte Länder befinden sich im "New Normal": generell höhere Arbeitslosigkeit, vermehrtes Sparen sowie tieferer Konsum und daraus folgend tieferes Wachstum
  2. Die USA befindet sich in einer Liquiditätsfalle wo Geldpolitik keine Wirkung zeigt.
  3. Die Wirtschaft braucht deswegen kurzfristig expansive Fiskalpolitik um sich dem Teufelskreis der schwachen Beschäftigung der Unternehmen, der den Konsum der Arbeitnehmer beschränkt, was wiederum die Vorsicht der Unternehmen bestätigt. 
BCA argumentiert somit gleich wie Joseph Stiglitz: Es wird einen keynesianischen Ansatz benötigt. Das grosse Problem ist die unter George W. Bush angestiegene öffentlichen Schulden in der damals gut laufenden Wirtschaft nach Bill Clintons vernüftiger Haushaltspolitik (i.e. Budgetüberschuss). Heute diesen enormen Schulden ist es schwierig diese zu erhöhen.

Schwellenländer sind in einer viel besseren Situation: Trotz hoher Inflation handelt es sich hier um eine klassische Überhitzung. Mit solidem Wachstum  sind diese Länder in einer Position restriktive Geldpolitik zu verkraften. Zudem sollten tiefere Lebensmittel- und Energiepreise die Inflation dämpfen. Schwellenländer können sich vermehrt auf inländischen Konsum stützen, wobei Exporte in die entwickelten Länder wichtig bleiben.

Zusammenfassend lässt sich folgern, dass das globale Wachstum tiefer ausfallen wird und gravierende Risiken bestehen:
Wenn die Arbeitslosigkeit (in den USA) weiter steigt, kann die Wirtschaft in einen Abwärtsstrudel geraten. Es braucht massive wirtschaftspolitische Massnahmen um die Finanzmärkte zu stabilisieren, die Wirtschaft zu stärken und die Konsumentenstimmung zu verbessern.

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