Mittwoch, 28. März 2012

Die grosse Obligationen Blase

Werden Obligationen bald massakriert?

Seit 10 Jahren erleben wir expansive monetäre Politik in den entwickelten Ländern; in Japan seit 20 Jahren.
Expansive Geldpolitik hat die Renditen von Staatsobligationen auf historische  Tiefs gedrückt

Diese monetäre Expansion hat eine Serie von Blasen erzeugt: Immobilienblase, Rohstoffblase und nun die   Mutter aller Blasen in den Staatsobligationen. Die Schulden des Privatsektors, welche die Finanzkrise hervor rief, wurde auf die Regierungen der USA, Europas, Japans und sogar Chinas übertragen.

Wenn wir nun die Bewertungen oder Attraktivität verschiedener Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien mit Staatsobligationen vergleichen, dann erscheinen diese aber als billig. Speziell Aktien sind in Gefahr, da Unternehmen momentan historisch über hohe Gewinnmargen verfügen. Leider schwanken diese Gewinnmargen um einen tieferen Mittelwert, d.h. mittelfristig werden diese sich d dem tieferen historischen Mittel annähern, was tiefer Gewinne bedeutet

Es ist daher wichtig, nur vernünftig bewertete Blue Chip Aktien, kurzlaufende Obligationen , Cash und Gold zu halten.

Montag, 5. März 2012

Schwache Währungen liefern beste Returns

In der heutigen Beilage FTfm der FT ist ein interessanter Artikel über eine Studie einer Marktanomalie: Marsh, Dimson und Staunton haben den Effekt von Währungen auf Aktien- und Obligationenmärkte für die Zeiträume 1900 bis 2011 untersucht. Das Resultat:

Aktien und Obligationen von Währung die in den letzten Jahren abwerteten, entwickeln sich in den folgenden 5 Jahren (währungsbereinigt) am besten. Aktien und Obligationen von starken Währungen schneiden in den nachfolgenden 5 Jahren schlechter ab.

http://www.ft.com/intl/cms/s/0/941121c8-61f9-11e1-807f-00144feabdc0.html#axzz1oEDIBAke
 Diese Resultate stimmen auch für die Zeit nach Bretton Woods (1972 - 2011).


Erklärung: Schwache Währungen erhöhen Export-Chancen und Wettbewerbsfähigkeit, welche von den Investoren nicht sofort, sondern erst mit der Zeit bemerkt werden. Dies Widerspricht  der Markteffizienz (Kurse sollten unmittelbar in die Höhe schnellen und nicht während 5 Jahren) und ist ein weiteres Schlagkräftiges Argument gegen die Moderne Portfoliotheorie. Dies spricht Bände für Value Investing


Implikationen für die Anlagestrategie: Der Glaube, dass Schwellenländer mit starken Währungen besser abschneiden kann bezweifelt werden. Es erklärt zudem, weshalb die deutsche Wirtschaft und der DAX in den vergangenen 6 Monaten so gut performten. Da die Studie suggeriert, dass die Bewegung noch weitere 4.5 Jahre anhält, sollte man den DAX bei günstiger Gelegenheit zukaufen.

Freitag, 2. März 2012

Investment Banker Psychos

Ein Börsenhänlder
In der März/April 2012 Ausgabe des CFA Magazine hat es einen netten Artikel über die Verbreitung von Psychopathen in der Finanzindustrie. Ein Psychopath zeichnet sich im wesentlichen durch seinen Mangel an Einfühlungsvermögen und dafür, dass er sich für die Konsequenzen seiner Handlungen nicht verantwortlich fühlt, aus. Studien zeigen, dass in Finanzinstitutionen 10% der Mitarbeiter Psychopathen sind, während bloss 1% der Gesamtbevölkerung psychopathisch veranlagt ist.

Der Handel in Investment Banken ist ein schnelllebiges Geschäft, in welchem Mitarbeiter rasch eingestellt und wieder entlassen werden. Es bleibt keine Zeit, um sich mit feinhäutigen Mitarbeitern herumzuschlagen.
Der wichtigste Teil der Arbeit eines Händlers ist durch Eingehen von Risiken, Geld zu verdienen. Von der Behavioral Finance wissen wir, dass Investoren ein übersteigertes Selbstvertrauen entwickeln, speziell nach einer Phase ohne Verluste. Manche Händler werden zudem zu zwanghaften Glücksspielern (Spielsucht). Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich diese durch Verluste, deren Verstecken und deren Anhäufung das eigene Grab (oder das der Bank) schaufeln. Jüngste Beispiele sind die UBS und die Société Générale. In jedem Finanzinstitut werden aber Mitarbeiter entlassen weil diese Verluste versteckt. Diese Händler erwachen erst aus ihrem Tagtraum wenn es viel zu spät ist.

Um dieses Risiko in den Griff zu bekommen, müssen Banken intensiv in Systeme und Prozesse investieren: Die Aufgabe ist äusserst komplex, da verschiedene Kommunikationskanäle, dutzende Systeme und zahlreiche Datenbanken und Applikationen im Handel eingesetzt werden. Nichts zu tun ist aber wesentlich kostspieliger.

Dieses Wochenende muss ich übrigens unbedingt "American Psycho" anschauen (oben stehendes Bild ist aus diesem Film).

Donnerstag, 1. März 2012

BCA Research für März 2012

BCA Research bringt in seiner Ausgabe vom März 2012 folgende Schlagzeilen:

  • Die strukturellen Probleme bleiben in Europa ungelöst, was weitere Markturbulenzen dieses Jahr erwarten lässt. Griechenland dürfte den Euro in den nächsten zwei Jahren verlassen. Dies könnte einen Exodus von andere Problemländern aus dem Euro auslösen.
  • Der US Immobilienmarkt dürfte sein Tief erreicht haben und der Arbeitsmarkt verbessert sich ebenso laufend. Negativ könnten jedoch steigende Ölpreise, höhere Steueren und sinkende Staatsausgaben auf die Konjunktur wirken.
  • Das Fed wird jedoch die Zinsen auf Tiefstniveau für die nächsten zwei Jahre belassen. Auch andere Notenbanken (allen voran die EZB) sind ebenso expansiv, was Aktien und andere Risikopapiere stützen wird (Risk on!).
  • Wir empfehlen weiterhin ein leichtes Übergewicht an Aktien und Unternehmensanleihen. Wir werden aber auf neutral oder untergewichten wechseln, sollte sich die Situation in Europa wieder destabilisieren oder die US Wirtschaft abschwächen (Gewinnentäuschungen!).

Daniel Loebs Engagement in Disney / Performance in der NZZ

Im Artikel über Daniel Loeb ( https://www.nzz.ch/wirtschaft/daniel-loeb-ein-aktivist-heizt-den-streaming-krieg-an-ld.1698184 ) wird das Enga...