Montag, 5. März 2012

Schwache Währungen liefern beste Returns

In der heutigen Beilage FTfm der FT ist ein interessanter Artikel über eine Studie einer Marktanomalie: Marsh, Dimson und Staunton haben den Effekt von Währungen auf Aktien- und Obligationenmärkte für die Zeiträume 1900 bis 2011 untersucht. Das Resultat:

Aktien und Obligationen von Währung die in den letzten Jahren abwerteten, entwickeln sich in den folgenden 5 Jahren (währungsbereinigt) am besten. Aktien und Obligationen von starken Währungen schneiden in den nachfolgenden 5 Jahren schlechter ab.

http://www.ft.com/intl/cms/s/0/941121c8-61f9-11e1-807f-00144feabdc0.html#axzz1oEDIBAke
 Diese Resultate stimmen auch für die Zeit nach Bretton Woods (1972 - 2011).


Erklärung: Schwache Währungen erhöhen Export-Chancen und Wettbewerbsfähigkeit, welche von den Investoren nicht sofort, sondern erst mit der Zeit bemerkt werden. Dies Widerspricht  der Markteffizienz (Kurse sollten unmittelbar in die Höhe schnellen und nicht während 5 Jahren) und ist ein weiteres Schlagkräftiges Argument gegen die Moderne Portfoliotheorie. Dies spricht Bände für Value Investing


Implikationen für die Anlagestrategie: Der Glaube, dass Schwellenländer mit starken Währungen besser abschneiden kann bezweifelt werden. Es erklärt zudem, weshalb die deutsche Wirtschaft und der DAX in den vergangenen 6 Monaten so gut performten. Da die Studie suggeriert, dass die Bewegung noch weitere 4.5 Jahre anhält, sollte man den DAX bei günstiger Gelegenheit zukaufen.

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