Donnerstag, 7. Oktober 2010

Apple, Inc.



Bei Apple erübrigt sich eine lange Einführung. In einer Garage in den 70ern gegründet und einer fulminanten Entwicklung mit den Mac PCs in den 80ern hatte das Unternehmen Mühe seine Marktanteile gegen das übermächtige Microsoft in den 90ern zu verteidigen.
Mit einem Relaunch durch den zurückgeholten CEO Steve Jobs Ende der 90ern, welches den Macs ein stylisches und cooles Erscheinungsbild schenkte und einer Sequenz von Produktinnovationen wie iPod, iTunes, iPhone und dem iPad eroberte Apple die Herzen der Konsumenten weltweit. Das Umsatzwachstum widerspiegelt diese Entwicklung (siehe Grafik).
Für das Geschäftsjahr 2010 wird erwartet, dass Apple einen Umsatz von USD 69 Milliarden erwirtschaften wird: 37% davon dürfte alleine das iPhone und 13% das iPad beitragen. 2011 dürfte das iPad zu einer Hauptstütze des Umsatzes avancieren. Um das rasante Gewinnwachstum in den kommenden Jahren aufrecht zu erhalten, muss Apple jedes Jahr mit Produktinnovationen aufwarten, um nicht vom kurzen Produktlebenszyklus überholt zu werden. Erstaunlich ist der geringe Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben (bloss 3% des Umsatzes) im Gegensatz zu den Vermarktungskosten (9% des Umsatzes) mit Blick auf den Innovationsbedarf.
Wachstumstreiber der Zukunft sollen Werbung auf mobilen Geräten, die Digitalisierung des Wohnzimmers (Apple TV) sowie der neue Absatzmarkt China sein.
Die hohe Gewinnmarge der Produkte ist für Investoren äusserst attraktiv. Zum Beispiel hat es Apple mit dem iPhone geschafft, einen grossen Teil des Gewinnes von anderen Anbietern abzuschöpfen, obwohl der Marktanteil gemessen in Stückzahlen gering ist. Apple erzielt insgesamt eine Bruttogewinnmarge von 40% und eine Nettogewinnmarge von ca. 20%.

Apple ist nicht nur günstig bewertet (KGV von 19.5 für 2010 und KGV von 14.8 für 2011) sondern auch relativ sicher dank der hohen Barreserven in ihrer Bilanz. Einziger Wermutstropfen ist das Fehlen einer Dividende. Risiken stellen in naher Zukunft das Kürzen von Vergünstigungen für das iPhone durch die Telefongesellschaften (insbesondere falls das Android OS Marktanteile wegschnappen wird) und langfristig sinkende Raten der Produktinnovation.
(Quellen für den Text: Morgan Stanley, Value Line und businessinsider.com

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