Samstag, 23. Oktober 2010

Überkapazität in China

In den letzten Tagen habe ich ein Interview auf Businessinsider.com und eine Präsentation von Vitaliy Katsenelson gelesen. Obwohl Vitaly's Präsentation handgestrickt wirkt, muss ich ihm zu Gute halten, dass er in mir grundlegende Zweifel am chinesesischen Investment Case weckte:
  • Überkapazität: Aufgrund der teilweise zentral gelenkten Wirtschaft Chinas (mit einem riesigen bürokratischen Apparat) wurde Überkapazität im Immobiliensektor (kommerziell und Wohnen) und in der Schwerindustrie wie Zement sowie Stahl aufgebaut. Das Stimulusprogramm nach der Finanzkrise erhöhte zusätzlich die Kapazitäten.
  • Schuldenüberhang: Viel Geld (in Form von Krediten) wird nach Massgabe der Politikauf der lokalen Ebene verteilt. Das Stimulusprogramm erhöhte die Verschuldung zusätzlich. 
  • Aufwirkung auf die chinesische Wirtschaft: Aufgrund hoher Fixkosten (Abschreibungen und Schuldendienst) dürfte die nationale Wirtschaft stark leiden.
  • Internationale Auswirkung: Rohstofflieferanten wie  Australien, Brasilien und Russland werden die Auswirkung am stärksten spüren.
Aber, don't fight the Fed.  Trotz diesem düsteren Bild wird das geplante Quantitative Easing in den USA dazu beitragen, dass diese Blase kurzfristig nicht platzen wird. Natürlich ist diesem Vorgehen das Risiko von eines verpassten Ausstieges inhärent.

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